Typische Pflanzenarten im Benninger Ried

Auf den ersten Blick erscheint das Ried als weitgehend einheitliche, graubraune Fläche. Hier bilden die namensgebenden Gräser Schneidried und Kopfried die Hauptmasse der Pflanzen. Zwischen den Sauergräsern, die diesen Eindruck hervorrufen, gibt es aber auf Schritt und Tritt neue Entdeckungen zu machen, von denen hier nur einige gezeigt werden können. Im Frühjahr blühen Alpen-Maßliebchen, Mehlprimel und Frühlingsenzian. Im Sommer folgen Alpenhelm und Prachtnelke, bevor im Spätsommer und Herbst Tragant und Sumpfherzblatt den Abschluss bilden.

Kopfried (Schoenus nigricans)

Kopfried (Schoenus nigricans)

Mehlprimel (Primulas farinosa) Tragant (Swertia perennis)

Mehlprimel (Primula farinosa)

Tragant (Swertia perennis)

In den noch intakten Bereichen der Quellaustritte dominiert die Riednelke.

Riednelke im Quellbereich

Aufgrund der Nährstoffarmut der austretenden Quellwässer finden sich im Ried auch etliche Ernährungsspezialisten: Fleischfressende Pflanzen. Der Sonnentau fängt seine Beute mit klebrigen Tröpfchen, die sich an der Spitze von fadenförmigen Auswüchsen der Blätter befinden. Das Blatt rollt sich um das Opfer, Verdauungssäfte werden abgegeben und die Nährstoffe durch die Blattwand aufgenommen. Ähnliches geschieht auch bei den beiden hier vorkommenden Fettkraut-Arten, deren Beute allerdings direkt an den klebrigen Blättern festklebt.

Rundblättriger Sonnentau Rundblättriger Sonnentau mit Beute Gemeines Fettkraut (Pinquicula vulgaris)

Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)

Gemeines Fettkraut (Pinquicula vulgaris)


Typische Vegetationseinheiten